Wespenspinnen ziehen ihre Nachkommen nicht groß, sie legen ihre befruchteten Eier in einem schützenden Kokon ab, dessen Platz sie zuvor sorgfältig ausgewählt haben. Dieser Kokon wird aber nicht, wie häufig bei anderen Spinnenarten zu beobachten ist, von den Muttertieren bewacht. Die Jungen Spinnen ernähren sich innerhalb des Kokons von Eidotter. Noch vor Wintereinbruch, schlüpfen die Spinnen aus ihren Eiern und überdauern den Winter in ihrem schützenden Kokon, ohne weiter Nahrung zu sich zu nehmen. Trotz sorgfältiger Verpackung in ihrem Kokon, überleben nicht alle Jungen den Winter. Es kann vorkommen, wenn der Winter sehr kalt ist, dass einige junge Wespenspinnen erfrieren, oder, wenn der Ablageplatz des Kokons sehr feucht ist, kann es passieren, dass sich auch innerhalb des Kokons Schimmelpilze bilden und dadurch den Nachwuchs gefährden. In einigen Kokons werden die Eier zudem von den Larven der Schlupfwespe verzehrt, wenn diese ihre Eier in den Kokon legt. Diejenigen, die den Winter trotz aller Widrigkeiten überstanden haben, verlassen den Kokon, wenn es wärmer wird. Sie lassen sich dann mittels eines Spinnfadens vom Wind davontragen. Im Mai kann man immer wieder diese "fliegenden" Spinnen beobachten. Wenn ihnen ihr Landeplatz als geeignet erscheint, beginnen sie sofort damit, ein eigenes Spinnennetz zu weben. Nach etwa zwei Monaten, sind die Wespenspinnen ausgewachsen.