|
|
|
|
|
Feinde der Wespenspinne |
|
|
|
|
Wie bei fast allen Tierarten, dienen auch Wespenspinnen anderen Tieren als Beute. Sie sind sehr beliebte Beute, vor allem bei Singvögeln. Um nicht allzu leicht entdeckt zu werden, tarnen sich Wespenspinnen sehr gut. Wenn die Wespenspinne große Gefahr wittert, springt sie sofort aus ihrem Netz. Dann verweilt sie einige Zeit so, und gelangt an einem Spinnfaden wieder direkt in ihre Netzmitte. Sollte trotz ihres Sprunges noch weiterhin Gefahr drohen, versteckt sie sich weiter unten im Dickicht und "klappt" alle ihre Arme ein, so dass sie möglichst klein ist. Es gibt auch Schlupfwespen, die ihre Eier direkt auf die Spinne legen. Die Spinne hat dann keine Möglichkeit, diese Eier zu entfernen. Nachdem die Schlupfwespe geschlüpft ist, beginnt sie damit, die Spinnen auszusaugen. Es kommt auch vor, dass Hornissen, sich an der von der Wespenspinne eingesponnen Beute vergreifen. Dadurch werden zwar die Wespenspinnen nicht direkt bedroht, aber durch die fehlende Beute und die häufig damit verbundenen Schäden am Netz, geschädigt. Gleiches gilt im Übrigen für Wespen, nur dass diese häufig auch noch die Spinne selber angreifen. |
|
|
| |
|
|
Wie Wespenspinnen groß werden |
|
|
|
|
Wespenspinnen ziehen ihre Nachkommen nicht groß, sie legen ihre befruchteten Eier in einem schützenden Kokon ab, dessen Platz sie zuvor sorgfältig ausgewählt haben. Dieser Kokon wird aber nicht, wie häufig bei anderen Spinnenarten zu beobachten ist, von den Muttertieren bewacht. Die Jungen Spinnen ernähren sich innerhalb des Kokons von Eidotter. Noch vor Wintereinbruch, schlüpfen die Spinnen aus ihren Eiern und überdauern den Winter in ihrem schützenden Kokon, ohne weiter Nahrung zu sich zu nehmen. Trotz sorgfältiger Verpackung in ihrem Kokon, überleben nicht alle Jungen den Winter. Es kann vorkommen, wenn der Winter sehr kalt ist, dass einige junge Wespenspinnen erfrieren, oder, wenn der Ablageplatz des Kokons sehr feucht ist, kann es passieren, dass sich auch innerhalb des Kokons Schimmelpilze bilden und dadurch den Nachwuchs gefährden. In einigen Kokons werden die Eier zudem von den Larven der Schlupfwespe verzehrt, wenn diese ihre Eier in den Kokon legt. Diejenigen, die den Winter trotz aller Widrigkeiten überstanden haben, verlassen den Kokon, wenn es wärmer wird. Sie lassen sich dann mittels eines Spinnfadens vom Wind davontragen. Im Mai kann man immer wieder diese "fliegenden" Spinnen beobachten. Wenn ihnen ihr Landeplatz als geeignet erscheint, beginnen sie sofort damit, ein eigenes Spinnennetz zu weben. Nach etwa zwei Monaten, sind die Wespenspinnen ausgewachsen. |
|
|
| |
|
|
Bau des Kokons |
|
|
|
Im August, ca. einen Monat, nachdem die
Wespenspinne vom Männchen begattet wurde, beginnt sie mit der Eiablage. Der Kokon wird in der Nähe des Netzes, meistens bei Nacht, gebaut. Man kann den Kokon bau auch leicht vorhersehen, da die Wespenspinne kurz vorher einen sehr großen Hinterleib hat. Nachdem sie mit dem Kokon begonnen hat, klebt sie ihre gelben Eier von unten an den angefangenen Kokon. Nachdem die Eier einen Durchmesser von etwa 5mm erreicht haben, dies sind etwa 400 Stück, drückt sie diese mit ihrem Körper fester an den Kokon. Dieser Vorgang dauert nur ein paar Minuten. Jetzt beginnt die Spinne damit, den Kokon mit unterschiedlichen Fäden, Schicht für Schicht fertig zu stellen. Wenn die Temperaturen nicht zu kühl sind, dauert der gesamte Kokon Bau, etwa die halbe Nacht. Eine Wespenspinne kann mehrere Kokons bauen.
|
|
|
| |
|
|
Die Beute |
|
|
|
|
Da das Spinnennetz der Wespenspinnen sich in
Bodennähe befindet, verfangen sich auch hauptsächlich Insekten in ihrem Netz, die selber auf dem Boden leben. Dies sind überwiegend Heuschrecken (Grashüpfer), aber auch Fliegen, Wespen und andere kleine Insekten. Beutetiere mit hartem Panzer, zum Beispiel Käfer, werden von der Wespenspinne wieder aus ihrem Netz befreit. Sobald ein Beutetier ins Netz geraten ist, geht alles Blitzschnell, die Wespenspinne beißt ihr Opfer, dabei wird das Gift der Wespenspinne verströmt, welches das Opfer lähmt und schließlich auch tötet. Kleine Beutetiere sterben häufig sofort, aufgrund der hohen Giftdosis, wohingegen große Beutetiere meist nur gelähmt werden und erst später sterben. Dann wird das Beutetier fein säuberlich "ein gesponnen" und mit einem Spannfaden am Netz befestigt. Wenn die Wespenspinne Hunger hat, holt sie sich ein eingesponnenes Beutetier und saugt es aus. Dieses Aussaugen kommt daher, da die Mundöffnung sehr klein ist. Nach jeder Mahlzeit, aber auch, wenn sie mit ihrem Spinnfaden aktiv war, reinigt sich die Wespenspinne intensiv, damit sie nicht selber an ihrem Netz kleben bleibt. Das Gift der Wespenspinne ist für den Menschen ungefährlich, das liegt zum einen am Gift selber, aber vor allem daran, dass die Gift-klauen die menschliche Haut nicht durchdringen können. |
|
|
| |
|
| | |
|
|
Es ist nur wenige Millimeter groß,
das Wespenspinnenmännchen und es hat auch nicht die schöne Musterung wie das Weibchen. Es fällt einem nur auf, wenn man genau danach Ausschau hält und sitzt meist man Rande des Spinnennetzes. Häufig fertigen die Männchen gar kein eigenes Spinnennetz, es kommt sogar vor, dass es ein Weibchen aus ihrem Netz vertreibt. Obwohl das Männchen im Vergleich zum Weibchen sehr klein ist, verteidigen vor allem junge Weibchen ihr Netz nicht gegen die Männchen. Im Gegensatz zu den Weibchen, wechseln die Wespenspinnenmännchen häufig ihren Platz. Da sie sehr wenig essen, sind sie auch nur so klein. Im Juli und August, werden die Männchen Geschlechtsreif. Nach der Paarung wird es meist vom Weibchen aufgegessen.
|
|
|